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Jüdische Kulturtage Hamburg

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„Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel“

„Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel“

 

Heinrich-Heine-Collage & Musik – Sonja Szylowicki

„Heine sagt sehr bissige Sachen, und seine Witze treffen ins Schwarze. Man hält ihn für von Grund auf böse, aber nichts ist falscher; sein Herz ist so gut wie seine Zunge schlecht ist. Er ist zärtlich, aufmerksam, aufopfernd, in der Liebe romantisch, ja schwach, und eine Frau kann ihn unbegrenzt beherrschen.“

So George Sand über den Dichter-Rebellen. Heinrich Heine (1797-1856) – das ist der Romantiker, der die Romantik überwand; der Jude, der sich mit der Taufe das „Entréebillet zur europäischen Kultur“ erhoffte; der scharfzüngige Feuilletonist, im Pariser Exil lebend, dem sein „Wintermärchen“ einen preußischen Haftbefehl einbrachte; der Dichter in der „Matratzengruft“, in der er seine letzten acht Lebensjahre zubrachte, schwerkrank und dennoch unermüdlich arbeitend, sich einmischend. 

Sonja Szylowicki verwebt Dichtung, Biographisches und Briefe zu einer facettenreichen Collage über den Dichter. Vor allem die leidenschaftlichen Korrespondenzen mit Familie, geliebten Frauen, prominenten Zeitgenossen (u. a. Goethe, Marx, Humboldt) und dem Verleger Julius Campe spiegeln die Freuden und Nöte seines bewegten Lebens wider. Musikalisch interpretiert wird diese Reise durch Leben und Werk Heines von Irene Husmann (Geige) und Elen Harutyunyan (Bratsche) mit Charakterstücken von Charles Koechlin (1867- 1950), Jaques Chailley (1910-1999) und Robert Fuchs (1847-1927).