Die Jüdischen Kulturtage Hamburg
finden alle zwei Jahre statt
und werden das nächste Mal im November 2025 eröffnet.
Jüdische Kulturtage
02.11. – 10.12.2023
Die Jüdische Gemeinde Hamburg organisiert die ersten Jüdischen Kulturtage der Stadt.
Fünf Wochen lang bieten über 40 Veranstaltungen die Möglichkeit, das breite Spektrum jüdischen Kulturlebens in den Bereichen Judentum, Musik, Literatur, Tanz und Theater, Religion, Geschichte, Stadtgeschichte und jüdisches Alltagsleben kennenzulernen.
Das Programm beinhaltet neben den Veranstaltungen der Jüdischen Gemeinde auch Events, die in Kooperation mit zahlreichen Institutionen und Organisationen entstanden sind, sowie flankierende Programmpunkte.
Alle Veranstaltungen spiegeln das vielfältige jüdische Leben und die jüdische Kultur wider und stellen gleichzeitig auch die Verankerung der jüdischen Gemeinschaft in der Stadtgeschichte dar.
Ein gemeinsames Erleben jüdischer Kulturveranstaltungen schafft zudem Begegnungen und fördert den Dialog zwischen nicht-jüdischen und jüdischen Menschen. Durch diese Begegnungen wird ein besseres Kennenlernen möglich, wodurch Klischees und Vorurteile abgebaut werden, zur Stärkung eines konstruktiven und positiven Miteinanders mit gegenseitigem Respekt.
Ein großer Dank gilt der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG für die Förderung der Jüdischen Kulturtage, sowie der Behörde für Kultur und Medien der Hansestadt Hamburg.
Veranstaltungen
Festvortrag mit Ausstellungseröffnung
Festvortrag mit Ausstellungseröffnung
"Durch Kinderaugen gesehen"
Veranstaltungskalender
FotoGalerie
Videogalerie
Idee & Konzept
Das Konzept
Das Programm der Jüdischen Kulturtage Hamburg ist divers, lebendig und facettenreich. Durch die Vielfalt der Angebote sollen viele verschiedene Ziel- und Altersgruppen erreicht werden.
Die Kulturveranstaltungen wurden sieben Kategorien zugeordnet und farblich gekennzeichnet. Für jede Kategorie steht eine der sieben bunten Kerzen auf der von dem Designer Oliver Hahn für die Jüdischen Kulturtage in Hamburg entworfene Menorah (siebenarmiger Leuchter):
MUSIK – orange
LITERATUR – pink
ERINNERUNG – schwarz
RELIGION-JUDENTUM – himmelblau
DARSTELLENDE KÜNSTE: Theater, Tanz, Film – lila
BILDENDE KÜNSTE – grün
(STADT-) GESCHICHTE – rot
Die Veranstaltungen sind durch viele Kooperationen mit anderen Institutionen und Verbänden sowie öffentlicher Kultur-Einrichtungen, wie Theatern, Museen und Akteur:innen der Literatur-, Wissenschaft-, Kunst- und Filmszene und selbstverständlich auch der jüdischen Community entstanden und ermöglicht worden. Durch die verschiedenen Veranstaltungsorte werden die Jüdischen Kulturtage hamburgweit in vielen Stadtteilen erleb- und sichtbar.
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Die Designstory
» Colorful Hearts – Open Minds. «
Die Jüdischen Kulturtage: Das Logo.
Das basiert auf einer Idee von Elisabeth Friedler, ausgearbeitet und designt von Oliver Hahn. Hamburg steht für Weltoffenheit und Toleranz, nach dem Slogan: „Hamburg ist das Tor zur Welt“. In dem Logo der Jüdischen Kulturtage ist das Tor des Hamburger Wappens durch einen leuchtend blauen Davidstern dargestellt. Der Davidstern symbolisiert das Tor zur jüdischen Welt in Hamburg und eine Tür, die sich für Begegnungen öffnet. Gleichzeitig stellt das Logo die Verbundenheit der Hamburger Jüdinnen und Juden dar, die sich als einen Teil der Hansestadt sehen und sind. Neugierig sein, durch das Tor gehen, einen Blick in die jüdische Welt werfen, mehr erfahren über jüdische Kultur, jüdische Religion und jüdisches Leben in Hamburg; Open minded sein …
Das Plakat der Jüdischen Kulturtage wurde von dem Designer Oliver Hahn entworfen. Oliver Hahn unterstützt und begleitet schon seit vielen Jahren Projekte der Jüdischen Gemeinde Hamburg und hat dadurch ein besonderes Gespür und Verständnis entwickelt, jüdische Inhalte und Visionen gestalterisch umzusetzen. Für ihn sind Kunst und Kultur bunt und vielfältig. Und Offenheit, Toleranz und Respekt sind die Grundlagen für eine positive Kommunikation und stehen im Fokus seines Designgedankens. Dem Konzept liegt die Idee zugrunde, den Einfluss jüdischer Künstlerinnen und Künstler in der modernen Kultur & im Design zu zeigen. Das Plakat für die Jüdischen Kulturtage nennt er: „Colorful Hearts – Open Minds“ und ist eine Hommage an:
1. BAUHAUS: Das Bauhaus ist eine legendäre Kunst- und Designschule: Jüdische Architekt:innen und Kunstschaffende waren wichtige Kreative des Bauhauses. Während der nationalsozialistischen Diktatur mussten sie Deutschland verlassen und emigrierten u.a. nach Amerika, Frankreich und Israel. Architektonische Zeugnisse der emigrierten Bauhauskünstler:innen findet man z.B. in Tel Aviv (die Weisse Stadt), in der ganze Straßenzüge durch Bauhausarchitektur geprägt wurden. Aber nicht nur die moderne Architektur wurde durch BAUHAUS beeinflusst, auch Design und Kultur weltweit. Auf dem Plakat der Jüdischen Kulturtage Hamburg wurde eine BAUHAUS-Typografie verwendet und die Zahlen des Datums speziell herausgearbeitet.
2. KANDINSKY: Ein russischer Vertreter und Lehrer des BAUHAUS war Wassily Kandinsky. Im Stil Kandinskys wurde von dem Designer Oliver Hahn für das Plakat eine Menorah (siebenarmiger Leuchter) entworfen. Dieser Leuchter verbindet sechs transparent farbige Dreiecke, die in ihrer Anordnung einen abstrakten Davidstern formen. Die sieben Kerzen des Leuchters stehen in ihrer Farbgebung für verschiedene Genres des Kulturbegriffs. Für die Jüdischen Kulturtage Hamburgs sind es: 1. Religion/Judentum, 2. Darstellende Künste, 3. Bildende Künste, 4. (Stadt-) Geschichte, 5. Musik, 6. Literatur und 7. Erinnerungskultur. Diese farbliche Kategorisierung spiegelt sich auch im Booklet (Programmheft) wider, in welchem weitere Symbole und Elemente zu finden sind, die in Anlehnung an die Moderne designt wurden und zugleich einen Bezug zu den jüdischen Kulturtagen bilden. Z. B. Musiknoten, die auf Grundlage hebräischer Buchstaben designt wurden.
3. MATISSE: Neben Pablo Picasso ist Henri Matisse einer der berühmtesten Künstler der klassischen Moderne. Beide wurden gefördert durch Gertrude Stein, die jüdische Grande Dame der Pariser Salons & Mäzenin. Die Steins waren eine deutsch-jüdische Familie, die während der nationalsozialistischen Diktatur emigrieren mussten; teils gingen sie in die USA, teils nach Paris. Matisse findet sich in dem Plakat-Design durch die „Tanzende Figur“, den Cut Out (Scherenschnitt) wieder. Matisses Cut-Out Serie zählt zu seinen Spätwerken und stellt einen Meilenstein in der modernen Kunst und im Grafikdesign dar. Die “Tanzende Figur” umarmt und verbindet verschiedene Dreiecke und hat ein buntes Herz. Das Herz (colourful heart), kreisförmig zusammen gesetzt, aus kleinen farbigen Dreiecken, stellt einen Davidstern dar; ein jüdisches Herz.
4. Alle Motive und Symbole des Plakats schweben über der Silhouette unserer Heimatstadt Hamburg, in die Oliver Hahn die Kuppel der zerstörten Bornplatz-Synagoge eingebaut hat. Zum einen in Erinnerung an die Vergangenheit und zum anderen als Vision für die Zukunft und das kommende Stadtbild Hamburgs mit der wiederaufgebauten Bornplatzsynagoge.
Resümee: „Die Klassische Moderne wäre undenkbar ohne die Einflüsse von jüdischen Künstler:innen & Kulturförder:innen. Kulturgeschichte ist Geistesgeschichte.
Geschichte schreiben Menschen, die inspirieren. Inspiration ist die höchste Form der Kommunikation und der beste Weg, um Menschen zu erreichen.“
Oliver Hahn, 2023.
Kontakt
Kontakt
Jüdische Gemeinde
in Hamburg KdöR
Elisabeth Friedler
Kulturreferentin
Grindelhof 30
20146 Hamburg
Tel.: (040) 44 09 44 0
Email: kultur(at)jghh.org
Kooperationen
Die Jüdischen Kulturtage 2023 wurden von der Jüdischen Gemeinde Hamburg in Zusammenarbeit, Kooperation und mit Unterstützung folgender Kultureinrichtungen, Institutionen oder Vereinen realisiert.
Unser Dank gilt:
Abaton-Kino Betriebs-GmbH
Birdland Hamburg
Bücherhallen Hamburg – Zentralbibliothek
Chasak Hamburg / Jugendzentrum
Claussen-Simon-Stiftung
Dehmelhaus Stiftung
Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgmbH
Ernst Barlach Haus-Stiftung
Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule
Goldbekhaus – Zentrum für Stadtteilkultur Winterhude e.V.
Hamburger Kammerspiele / Logensaal
Hamburger Kunsthalle
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Initiative Dessauer Ufer
Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
Joseph-Carlebach-Bildungshaus
Jüdischer Salon e.V.
Kunstschule Wandsbek Hamburg – Akademie für Kommunikationsdesign
Lawaetz-Stiftung / Vernetzt gegen rechts
Literaturzentrum e.V. / Literaturhaus
NDR – Landesfunkhaus Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
Salomo-Birnbaum-Gesellschaft e.V.
Stiftung Bornplatzsynagoge
The English Theatre
Türkische Gemeinde Hamburg e.V.
Warburg-Haus
UWE Reeperbahn GmbH
Zentralrat der Juden in Deutschland
Zeise Hallen Kinobetriebs GmbH
Dank
Mit freundlicher Unterstützung von:
HERMANN REEMTSMA STIFTUNG
Behörde für Kultur und Medien
Kunstschule Wandsbek
www.kunstschule-wandsbek.de
Impressum
Anschrift:
Jüdische Gemeinde in Hamburg KdöR
Grindelhof 30
20146 Hamburg
Tel.: (040) 44 09 44 0
Fax: (040) 41 08 43 0
Vertreten durch den Vorstand:
Philipp Stricharz (1. Vorsitzender)
Dr. Uwe Janzen (2. Vorsitzender)
Mika Harari
Eliezer Noe
Stefanie Szczupak
Credits:
Melanie Wendt: Webdesign
www.wendt-design.de
Oliver Hahn: Kommunikationsberatung, Design, Social Media Kreation & Redaktion
www.soulconsulting.de
Hannes Gebhardt & Lars Johannsen:
Studierende der Kunstschule Wandsbek
Kooperation: Kunstschule Wandsbek,
Akademie für Kommunikatonsdesign, Campus Hamburg
www.kunstschule-wandsbek.de
Fotocredits (Quellennachweise):
Jüdisches Glück: Foto Elbphilharmonie:
© Melanie Wendt
Synagogenführung: Landesrabbiner Bistritzky hält Schriftrolle:
© Janne Hilken
Persische Juden in Hamburg: Teppichlager im Hamburger Hafen 1966
© Foto aus Privatbesitz
Festvortrag mit Ausstellungseröffnung:
© Nachlass aus Privatbesitz (Israelitische Töchterschule)
Jüdisches Grindel:
© Olaf Pascheit Rotherbaum Wandbild
Erinnerungsveranstaltung:
© Elisabeth Friedler
The IsReal Book:
© Thomas Etzold
Jüdischer Friedhof Ohlsdorf: Jüdischer Friedhof Ohlsdorf-Trauerhalle, Außenansicht, Foto:
© M.L. Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Lagerhaus G:
© Initiative Dessauer Ufer
Synagogengespräch:
© Heike Linde-Lembke
Das Leben des Hugo Simon:
aus dem Nachlass Hugo Simon
Dos Yiddishe:
© Oleg Farynyuk
Politisch Koscher?:
© Shlomo bubales
Jüdischer Friedhof Altona:
© imago stock&people
Hanse Shtetl:
© Mark Kovnatskiy
„Buraya! Oraya! Hierhin! Dorthin!“:
© Shlomo bubales
Zuhause bei Ida Dehmel: 07/2021
© Peter Hönnemann
Wine-Tasting:
© freepic
„Mameleben oder das gestohlene Glück“:
© Bogenberger Autorenfotos
„Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel“:
© Sonja Szylowicki
Stella’s Morgenstern feat. Frank London:
© Shendl Copitman
Klang und Form:
© Andreas Weiss
Hommage an Valeska Gert – Ich bin eine Hexe:
© Nils Brabandt
„Unverschämt jüdisch“:
© Peter-Andreas Hassiepen
Interreligiöser Dialog:
© Hamburger Kunsthalle
Marcia:Bloom:
© Uwe Seemann
Die Ginzburg Dynastie:
© Ginzburg Dynastie
Zuhause bei Ida Dehmel:
© Peter Hönnemann
Rekudej Am!: frei
Jiddisch zum Kennenlernen!:
© Salomo-Birnbaum-Gesellschaft für Jiddisch e.V.
Jüdische Figuren in Filmen und Serien:
© Freepik
„Besser allein als in schlechter Gesellschaft“:
© Agentur Nicolai
Chanukka an der Alster:
© Landesrabbiner Shlomo Bistritzky
Chanukka Markt:
© Oliver Hahn
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