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Jüdische Kulturtage Hamburg

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I dance, but my heart is crying

I dance, but my heart is crying

 

Ein Film von Christoph Weinert

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt.

D/CH/USA, 2024 | 90 min. – in deutscher Sprache

 

In Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 zeigt das ABATON Kino noch einmal den Film I DANCE, BUT MY HEART IS CRYING.

Der Film erzählt die schier unglaubliche Geschichte von zwei jüdisch geführten Plattenfirmen in Berlin, die während des Nationalsozialismus noch bis 1938 Musik von jüdischen Künstlern produzieren konnten. Diese Musik, einschließlich aller Schellacks, Originalmatrizen, Noten und Texte, wurde in einer einzigen Nacht vollständig vernichtet. Es war die Nacht des 9. November 1938, die als „Reichspogromnacht“ in die Geschichte einging. Seitdem galt die Musik als für immer verschollen. Dass über 70 Jahre später dieser musikalische Schatz wieder gehoben werden konnte, grenzt an ein Wunder.

Die in akribischer Kleinarbeit aus den entlegensten Winkeln der Welt wieder zusammengetragenen Schellacks wurden von dem international hochkarätig besetzten Semer Ensemble neu arrangiert. Der Film nähert sich der Geschichte der beiden Berliner Plattenlabels, dem tragischen Schicksal ihrer jüdischen Interpreten und der Wiederauferstehung einer Musik, die nichts an Aktualität und Brisanz verloren hat.

Heute erscheint die Bergung der für immer verloren geglaubten Musik wie ein später, wenn auch kleiner Triumph über das NS-Regime, das mit seiner antisemitischen Vernichtungsmaschinerie die jüdische Kultur komplett ausradieren wollte. Regisseur Christoph Weinert lässt in seinem Film die einst zerstörte Musik wieder auferstehen und in neuem Glanz erstrahlen.

Kooperation mit Galerie und Verlag St. Gertrude.

Foto-©-2024-by-Flemming-Postproduktion